Vorbeugender Brandschutz

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Bei diesem Artikel handelt sich um eine Pressemitteilung der FFW Ihlow von Randolf Wiese, die zwar aus dem Jahre 2002 stammt, aber noch immer sehr aktuell ist. Bitte nehmen Sie sich die Hinweise Ihrer Feuerwehr zu Herzen.

Bei der ersten Auswertung unseres Einsatzes am 12.10.2002 wurde deutlich, dass dieses Thema von einer großen Mehrheit der Bürger weitestgehend verdrängt, bzw. sehr stiefmütterlich behandelt wird.

So ist in den allerwenigsten Wohnungen ein funktionierender Feuerlöscher vorhanden. Empfohlen wird hier ein 6 Kg - Pulverlöscher, der am besten im Eingangsbereich der Wohnung deponiert wird. Dieser ist universell einsetzbar und leicht zu handhaben. Natürlich sollten alle Mitglieder des Haushaltes, die körperlich dazu in der Lage sind, die Bedienungsanleitung des Gerätes auswendig kennen, ansonsten ist ein schneller, sicherer und zielgerichteter Einsatz in einer Gefahrensituation und dem damit verbundenen Stress nicht gewährleistet.
Von einem solchen Einsatz können entscheidend Leben und Gesundheit der Hausbewohner und die Existenz des Hauses abhängen. Gerade die ersten Minuten der Entstehung eines Brandes sind für das Ausmaß des Schadens von entscheidender Bedeutung.

Auch einige eherne Grundsätze sind bei der Entstehung von Bränden nicht allen Bürgern geläufig.So sollte Jeder wissen, dass man sofort Fenster und Türen der Wohnung fest verschließen muss, nachdem erste Löschversuche mit nasser Decke oder Feuerlöscher fehlgeschlagen sind, um dem entstehenden Feuer den Sauerstoff zu entziehen, den es zum Brennen benötigt. Jegliche Zuführung von Sauerstoff provoziert ein Anfachen des Feuers.

Ebenso wichtig ist es, so schnell wie möglich die Feuerwehr zu alarmieren, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Jede Minute kann lebenswichtig sein.
Unsere Kinder wachsen mit dem Telefon auf, sind also schon in frühester Kindheit mit dem Telefonieren vertraut. Auch Ihnen sollte schon die Bedeutung der Telefonnummer 112 bekannt sein.

Eine aus unserer Sicht sehr wichtige Aufgabe der Feuerwehr aus Zeiten der DDR gibt heute nicht mehr: Die alljährlichen Brandschutzkontrollen. Diese wurden ja von vielen Bürgern verächtlich als lästiges "in Häusern Herumschnüffeln" abgetan. Sie brachten jedoch oftmals eklatante Sicherheitsmängel, wie defekte Steckdosen, Leitungen, elektrische Geräte, Lagerung von Brennstoffen und Abstände zu Wärmequellen, zutage.
Ersatzweise sollten alle Bewohner Ihre Wohnungen und Häuser regelmäßig auf derartige Gefahren überprüfen und gegebenenfalls Abhilfe schaffen.
Wer sich dennoch in dieser Hinsicht nicht sicher ist, findet für all seine Fragen bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren ein offenes Ohr und einen guten Rat.